Video Transition

Was ist eine Transition?

Bei einer Video Produktion ist eine Transition nichts anderes als eine Blende, also ein Übergang zwischen zwei Szenen. Dies kann entweder schon während des Drehs In-Camera gefilmt werden und/oder wird in der Post Production vom Video Editor nachträglich hinzugefügt und bearbeitet.

Dieser Glossar Eintrag beschäftigt sich mit Transitions die in der Post-Production vom Editor in einem Videoschnittprogramm vorgenommen werden. Mehr Infos über In-Camera Transitions findest du hier.

Bedeutung von Transitions in der Video Produktion

Nahezu jeder Film und jedes Video – ob eine Hollywood-Produktion mit großem Budget oder ein zweiminütiger Werbespot – besteht aus einer Reihe von Einzelaufnahmen, die zusammen zu einem Endergebnis bearbeitet wurden.

Die Herausforderung ist dabei die unterschiedlichen Szenen sinnvoll zu verbinden. Zum größten Teil müssen Video-Editoren Wege finden, um eine Aufnahme mit der nächsten so zu verbinden, sodass sich die Story vorwärts bewegt und der Zuschauer von Szene zu Szene geführt wird. Schnitte und Übergänge helfen dabei.

Videoübergänge oder Transitions sind eine Postproduktionstechnik, die bei der Film- oder Videobearbeitung verwendet wird, um eine Aufnahme mit einer anderen zu verbinden.

Wenn ein Filmemacher zwei Aufnahmen zusammenfügen möchte, verwendet er häufig einen einfachen Schnitt, bei dem das erste Bild sofort durch das nächste ersetzt wird.

Aber was ist, wenn der Filmemacher eine bestimmte Stimmung vermitteln will, zwischen den Handlungssträngen wechselt, zu einem anderen Blickwinkel switched, die Erzählung aufpeppen oder sich vorwärts oder rückwärts in der Zeit bewegen möchte?

Dann sind künstlerischere Transitions und Übergänge nützlich.

Arten von Transitions/Videoübergängen

In Filmen und im Fernsehen gibt es einige Hauptvideoübergänge, die häufig verwendet werden.

Fade In/Fade Out

Eine Überblendung liegt vor, wenn die Szene allmählich eine einzelne Farbe annimmt – normalerweise schwarz oder weiß – oder wenn eine Szene allmählich auf dem Bildschirm angezeigt wird. Einblendungen treten am Anfang eines Films oder einer Szene auf, während Ausblendungen am Ende stehen.

Ein Fade to Black – der häufigste Übergangstyp – ist ein dramatischer Übergang, der häufig den Lauf der Zeit symbolisiert oder die Vollendung bedeutet. Das Überblenden zu Schwarz wird verwendet, um von einer dramatischen oder emotionalen Szene in eine andere Szene oder zu den Credits am Ende eines Films zu wechseln.

Das Verblassen zu Weiß kann dagegen verwendet werden, um ein Gefühl der Mehrdeutigkeit oder der Hoffnung zu erzeugen.

Dissolve

Ein Dissolve (Überblendung) ist das Überlappen von zwei Aufnahmen, dabei wechseln eine Szene allmählich zu einer Anderen. Es wird normalerweise am Ende einer Szene und am Anfang der nächsten verwendet und kann zeigen, dass zwei Erzählungen oder Szenen miteinander verbunden sind. Sie können verwendet werden, um die verstrichene Zeit anzuzeigen oder um von einem Ort zum anderen zu wechseln.

Schnelle Überblendungen können verwendet werden, um zu zeigen, dass die Szenen einige Minuten oder Stunden später auftreten, während eine lange Überblendung eine längere Dauer von Monaten oder Jahren zwischen den Szenen symbolisieren kann.

Dissolves waren typische Hollywood-Kino Übergänge, werden aber heutzutage nicht mehr oft verwendet.

Match-Dissolve

Eine modernere Form sind Match-Disolve, bei der sich ein ähnlich geformtes Objekt in ein anderes auflöst, z. B. langsam von einem Fußball zum Mond verblasst, während Größe und Position auf dem Bildschirm angepasst werden. Dies muss im Skript geplant und während des Drehs In-Camera gefilmt und schlussendlich vom Editior präzise zusammengeschnitten werden.

Next Level Expertentipp

Soundbridges – Sound als Transition

Dieses einfache Technik, welche zwei Szenen mit Hilfe von Sound miteinander verbindet, also wenn der Ton der nächsten Szene beginnt, während Bilder der letzten Szene auf dem Bildschirm noch zu sehen sind, oder wenn ein Ton verweilt, wenn die nächste Szene schon erscheint. Soundeffekte, Erzählungen, Dialoge, Musik oder eine Kombination dieser Elemente können verwendet werden, um den Übergang zu erstellen.

Eine Soundbridge kann ein dynamisches Werkzeug zum Erzählen von Geschichten sein, welches in der Audio-Postproduktion geschickt angewendet wird.

 

Wipes

Ein Wischen ist, wenn eine Aufnahme von einer Seite des Frames zur anderen wandert und die vorherige Szene ersetzt. Wipe-Transitions werden häufig verwendet, um zwischen Handlungssträngen an verschiedenen Orten zu wechseln und / oder um Spannungen oder Konflikte herzustellen. Die ursprüngliche Star Wars-Trilogie enthält einige großartige Beispiele für Wipe-Übergänge.

Während eine Fade-Transition häufig die Fertigstellung symbolisiert, wird normalerweise ein Wipe verwendet, um anzuzeigen, dass die Handlung/Aktion noch nicht gelöst ist.

Whip-Pan

Eine Whip-Pan Transition ist, wenn die Kamera schnell schwenkt und einen Unschärfeeffekt (Blur) zwischen den Szenen erzeugt. Es ähnelt ein bisschen einem Wipe, ist aber viel schneller.

Zoom

Wie bei einer Whip-Pan Transition können Zoomübergänge verwendet werden, um ein rasantes Tempo zu vermitteln und schnell von einer Szene zur nächsten zu wechseln.

Transitions richtig nutzen

Edgar Wright, einer der begabtesten und kreativsten Filmregisseure (Shaun of the Dead, Hot Fuzz und Baby Driver) wenn es um den Einsatz von Transitons geht, nutzt diese meisterhaft um von einer Szene in die Nächste überzuleiten. In diesem Supercut erzeugen Edgar Wright´s hektische Transitions einen komödiantischen Effekt, während der Hauptdarsteller des Films zB seine alltägliche Morgenroutine durchläuft oder von einem Ort zum Nächsten fährt..