Barrierefreies Internet

Eine Frau im Rollstuhl nutzt gemeinsam mit ihrer Freundin das Internet

Was ist barrierefreies Internet?

Ein barrierefreies Web ist Zeichen und Ausdruck einer offenen, demokratischen und integrativen Gesellschaft, zusätzlich dazu kommen auch betriebswirtschaftliche Gründe warum Barrierefreiheit für jedes Online Projekt zu einem zentralen Thema werden sollte.
 
Barrierefreies Internet sind Webseiten, Onlineshops und Landingpages die von allen Nutzern unabhängig von ihren Einschränkungen oder technischen Möglichkeiten uneingeschränkt, also barrierefrei, genutzt werden können.
 

Welche Vorteile hat eine barrierefreie Website?

Deine Webseite sollte einladend wie ein Ladengeschäft sein, offen und zugänglich für alle Besucher, inklusive Menschen mit Einschränkungen. Ist dein Schild so groß, dass es jeder lesen kann und dein Eingang ist breit genug für Rollstuhlfahrer und Kinderwagen?

 

Aber auch Personen, die aufgrund ihrer aktuellen Situation eingeschränkt sind, profitieren von einer barrierefreien Webseite, wie Angestellte in einem offenen Büro, die auf ihrem Computer den Ton abgestellt haben.

 

Erreichen einer viel größeren Zielgruppe:
In Österreich leben ca. 1,7 Mio. Menschen mit temporärer oder dauerhafter Beeinträchtigung (Quelle: Statistik Austria). In dieser Gruppe befinden sich nicht nur Menschen mit Behinderung sondern auch Menschen mit Migrationshintergrund, ältere User oder Menschen mit einer kurzfristigen Einschränkung, wie z. B. einer Gipshand.

 

Einhaltung von Gesetzen:
Österreich hat sich auf EU-Ebene verpflichtet, die WCAG-Richtlinien umzusetzen.

Die WCAG-Richtlinien bestehen aus 4 Prinzipien, welche die Grundlage der Barrierefreiheit im Web darstellen:

wahrnehmbar, bedienbar, verständlich und robust.

 

Diesen 4 Prinzipien sind dann 12 Richtlinien untergeordnet.

Jeder Richtlinie sind mehrere Erfolgskriterien zugeordnet. Jedes Erfolgskriterium ist wiederum einer Stufe zugeordnet, die besagt, welcher Grad der Barrierefreiheit umgesetzt worden ist.

Als Minimalvariante müssen alle 25 Kriterien der Stufe 1 erfüllt werden. Zusätzlich verlangt das Gesetz die Umsetzung der 13 Erfolgskriterien der Stufe 2, d.h. für die Erlangung der gesetzlichen Konformität sind 38 Kriterien zu erfüllen.

  • Stufe 1: A – 25 Erfolgskriterien –grundsätzliche Nutzbarkeit –muss erfüllt werden, bevor die Kriterien der Stufe 2 – AA – erfüllt werden.
  • Stufe 2: AA – 13 Erfolgskriterien – gesetzlich geforderte Nutzbarkeit.
  • Stufe 3:AAA – 23 Erfolgskriterien –höchstmöglicher Grad an Barrierefreiheit lt. WCAG 2.0.

Diese Richtlinien (RL) finden Sie im Detail unter folgender Adresse: https://www.w3.org/Translations/WCAG20-de/WCAG20-de-20091029/

 

Seit Juli 2019 gilt in Österreich für öffentliche Einrichtungen das Web-Zugänglichkeits-Gesetz (WZG).
Seit 2016 ist das Inklusionspaket in Kraft. Im Bundes-Behindertengleichstellungsgesetz wird unter bestimmten Voraussetzungen die Möglichkeit der Einbringung von Klagen auf Beseitigung und Unterlassung von Diskriminierungen geschaffen. Dazu zählt auch das Web und betrifft alle Website-Betreiber.

 

Verbesserung der User Experience:
Barrierefreie Websites sind bedienungsfreundlicher und haben eine höhere Usability. Sie sind auch für lange Arbeiten am PC angenehmer bedienbar, da auf ausreichend Kontraste, Farbgebung und Effekte geachtet wird.

 

Vorteile bei Suchanfragen (SEO):
Suchmaschinen und die damit verbunden Algorithmen sind auch blind. Barrierefreie Websites werden besser gefunden und gerankt, wenn sie technisch vorbereitet und richtig getaggt sind. Moderne Technologie und Sprachassistenten wie Alexa und Co lieben Barrierefreiheit.

 

Loyalität und Kundentreue der betroffenen Personen:
Die Zahl gut zugänglicher Websites ist noch rar. Menschen mit Einschränkungen verändern kaum ihr Nutzungs- und Konsumverhalten. Sie bleiben idealen Webangeboten treu und nutzen vor allem die dort angebotenen Leistungen und Services.

Eine blinde Person meistert die Herausforderungen des Alltags im Straßenverkehr
Ein beeinträchtigter Spitzensportler erbringt Höchstleistungen im Weitsprung

NEXT LEVEL Barrierefreiheit - So setzen wir unsere Projekte um

Nutzte das NEXT LEVEL Know-how aus zahlreichen barrierefreien Internet-Projekten. Unser nextlevelmedia.at Webdesign für barrierefreies Internet beinhaltet:

  • Bildbeschreibungen mittels sprechender Alt-Texte
  • Bei Bildern die nur dem Design dienen, wird der Alt-Text leer gelassen. Also „alt=““. Dann wird dieses Element von Screenreader übergangen. Wenn man den Alt-Text weglässt, liest der Reader „Grafik: URL blablabla.jpeg“.
  • Video-Transkripte und Untertitel
  • geradliniges, logisches Layout
  • mittels HTML5 strukturierte Inhalte (HTML5 ist die neueste Version der Hypertext Markup Language – die Standard-Programmiersprache, um Website-Inhalte zu beschreiben und darzustellen)
  • Möglichkeit, die Website ausschließlich über Tastatur zu nutzen
  • beschreibende Link-Texte
  • gute Farbkontraste und lesbare Schriftgrößen
  • geradliniges, logisches Layout, das auch bei einer Vergrößerung auf 200 % noch leserfreundlich ist
  • einfache Farben
  • leicht verständliche Texte
  • selbsterklärende Buttons
  • einfaches und einheitliches Design
  • klickbare Elemente großflächig gestalten

 

Wenn wenn du deine Website auf Barrierefreiheit beziehungsweise Accessibility (=Zugänglichkeit) überprüfen willst, kannst du es mit folgenden kostenfreien Tools selbst in die Hand nehmen:
Person im Rollstuhl nutzt moderne Elearning Technik

Ist meine Homepage barrierefrei?

Um festzustellen, ob ein Dokument oder eine Internetseite barrierefrei ist, ist es hilfreich, einen Screenreader zu nutzen. Damit kann man zum Beispiel die Lesereihenfolge überprüfen. Es gibt den kostenfreien Screenreader NVDA (NonVisual Desktop Access)
Die Ergebnisse einer Google Lighthouse Analyse. Eine hohe Punktezahl in allen Kategorien

Audit Möglichkeit - Google Lighthouse

Lighthouse ist im Chrome Browser intergriert und ermöglicht viele verschiedene Tests auf Webseiten. So auch der Test auf Accessibility. Lighthouse kann per einfachem Klick auf „weitere Tools“ im Menü geöffnet werden.

 

Ist dein Ergebnis unter 80 Punkten, solltest du deine Seite optimieren. Wo der größte Optimierungsbedarf besteht, kannst du in der Auflistung deines Ergebnisses erkennen. 

Die internationale Vereinigung W3C (World Wide Web Consortium) hat eine rechtlich nicht verbindliche Richtlinie erarbeitet, die eine Hilfestellung für das Schaffen barrierefreier Webinhalte bietet: 

Die vollständige Adaption einer Website an diese Richtlinie ist im Einzelfall gegebenenfalls nicht erforderlich oder möglich. Ziel ist es jedoch, im Rahmen der Zumutbarkeitsprüfung einen möglichst hohen Grad an barrierefreien Inhalten im Web zu erreichen.

 

Die Vorteile für Website-Besucher sind durch einfache und intuitive Navigationenkürzere Browser-Ladezeiten durch optimierte HTML-Quellcodes und Screenreader-Tauglichkeit gegeben.

 
Du brauchst Hilfe oder eine Schulung für die Umsetzung deines barrierefreien Internetauftritts?
 
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