Googles Mobile-First-Index wird ab März 2021 neuer Crawling-Standard

Das musst du beachten!

Die Google Mobile-First-Indexierung steht vor der Tür. Ursprünglich wollte Google sein Webseiten-Crawling im September 2020 von zwei unterschiedlichen Crawlern (Desktop und Mobile) komplett auf den Mobile-First-Bot umstellen. Nun hat sich die Frist erneut verlängert bis März 2021. Gut für dich, so hast du noch etwas Zeit, deine Websites fit für die Umstellung zu machen. Warum aber die Umstellung auf Mobile First? Ein kurzer Blick auf die Statistiken zur Internetnutzung gibt Aufschluss:

 

Der Mobile-First-Ansatz folgt einem klaren Nutzer-Trend: Im Jahr 2020 erfolgen bereits 72,5  Prozent der gesamten Seitenaufrufe österreichweit über Smartphones und Tablets. Das mobile Internet ist in der Gesellschaft angekommen. Dadurch liegen die Zugriffe über einen Desktop PC bei 27,5 Prozent. Tendenz fallend! (Stand: Dezember 2020)

 

Die Statista.com Daten findest du hier!

 

Desktop-Crawls werden daher ab März 2021 vollständig eingestellt. Webmaster sollten daher jetzt prüfen, ob sie aufs mobile Crawling vorbereitet sind. Dies solltest du jetzt beachten!

Inhaltsverzeichnis

Sebastian Proprenter, Inhaber von nextlevelmedia.at. Beim Fotoshooting mit Kamera in der Hand.

Autor: Sebastian Proprenter
Position: Geschäftsführer
Aktualisiert: 03.12.2020

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Was ist der Google Mobile First Index?

Bereits seit einigen Jahren werden mehr Suchanfragen über das Smartphone als über Desktop-PCs getätigt. Websites stellen aus Ladezeitgründen in der mobilen Version oft aber nicht dieselben Inhalte zur Verfügung wie auf der schneller ladenden Desktop-Version.

 

Daher kommt es für Nutzer der Google-Suche über Mobilgeräte oft zur Anzeige von Suchergebnissen, die in der Mobile-Version gar nicht die gewünschten Information enthalten.

 

Seit 2016 arbeitet Google daher bereits daran, seine gesamte Technik und Infrastruktur auf den Mobile First Index umzustellen.

Google bewertet beim Crawling einer Seite daher künftig die Ansicht aus den Augen eines Smartphone-Nutzers mit dem Smartphone-Agent – also nicht wie bisher die Desktop-Version.

 

Das hat zum Ziel, die Relevanz der Seite für den Mobile User zu beurteilen und die Seite dementsprechend im Google Ranking einzustufen.

Mobile versus Desktop Internetnutzung in Österreich 2020

Welche Konsequenzen hat das Google Mobile First Indexing für Webmaster?

Seit 1. Juli 2019 ist der Google Mobile First Index bereits standardmäßig für neue Websites aktiv, also solche Seiten, die neu erstellt oder die erstmalig indexiert wurden. Ältere Websites prüft Google anhand seines Best-Practice-Leitfadens. Wurde eine ältere Website auf den neuen Standard umgestellt, erhält der Webmaster eine entsprechende Benachrichtigung über die Search Console.

 

Der Mobile First Index ist künftig kein zusätzlicher, sondern der alleinig geltende Index, nach dem Google Websites indexiert und im Suchmaschinenranking platziert.

Die Konsequenz: Dass Google auf den Mobilen Index gewechselt ist, bedeutet, dass ausschließlich die mobile Version einer Webseite für jede Suchanfrage ins Rennen geht. Informationen, die der „mobile” Crawler nicht angezeigt bekommen hat, werden auch nicht beim Ranking berücksichtigt – unabhängig davon, ob diese Informationen möglicherweise in der Desktop-Version verfügbar sind.

Wie kann ich als Webmaster dem Google Mobile First Index gerecht werden?

 

Damit die eigene Website im Google-Ranking weiterhin gut dasteht, solltest du als Webmaster die Best Practices befolgen, die Google selbst formuliert hat. Wer hingegen verschiedene URLs nutzt oder auf Dynamic Serving setzt, wird mit dem neuen Standard auch auf Suchanfragen über Desktops nicht mehr ranken. Ausschließlich die Informationen auf der mobilen Version der Website sind künftig für das Ranking auf jede Suchanfrage relevant.

 

Befolge die folgenden 5 Tipps, um festzustellen, ob deine Website auf den Wechsel zur Google-Mobile-First-Indexierung vorbereitet ist.

User bevorzugen die Ansicht auf mobilen Geräten

5 Tipps für bessere Mobile Rankings

Tipp #1: Statuscheck mit Google Search Console

Prüfe zunächst, ob Google deine Website schon mit dem Crawler für Smartphones oder mit jenem für Desktops indexiert. Kommt bereits der Smartphone-Crawler zum Einsatz, schätzt Google deine URL als mobile-friendly ein. Auch etwaige Fehler sind mit der Search Console schnell identifizierbar.

 

Google bevorzugt aktuell den Ansatz eines responsiven Webdesigns. Über CSS wird eine einzige Version der Website automatisch für die verschiedenen Bildschirmgrößen angepasst. Im Sinne der User Experience sollte ohnehin keine Website mehr ohne responsives Design auskommen müssen.

 

Link zum Test für Mobilegeräte von Google: KLICK HIER

 

Tipp #2: Sorge für Crawlbarkeit

Sorge dafür, dass der Google Bot die Mobile-Version deiner Website vollständig crawlen kann. Dafür solltest du auf deiner Mobile- und auf deiner Desktop-Version dieselben Meta-Robots-Tags verwenden und auf Lazy-Loading-Inhalte, die erst nach Nutzerinteraktion laden, so weit wie möglich verzichten. Sämtliche Ressourcen, die der Bot crawlen soll, dürfen selbstverständlich nicht auf disallow gesetzt sein.

 

Tipp #3: Responsive Webdesign

Google predigt seit Jahren, auf ein responsives Webdesign zu setzen. Bei dieser Variante passt sich das Design der Bildschirmbreite an, es gibt keinen mehrfachen Quellcode für denselben Inhalt auf unterschiedlichen Endgeräten und zudem nur eine URL. Von einer eigenen mobilen Subdomain, wie sie in den Anfangsjahren des mobilen Webs beliebt war, rät Google einmal mehr ab.

 

Dagegen müssen Webmaster eine m-dot-Domain nun nicht hektisch über den Sommer auf ein responsive Webdesign umstellen; Google unterstützt weiterhin die separaten Mobil-Domains genauso wie das Dynamic Serving. Allerdings kann es nicht schaden, sich perspektivisch mit der technischen Umstellung auf ein responsives Format zu beschäftigen, um langfristig fürs mobile SEO gut aufgestellt zu sein.

 

Best Practices von Google findest du hier: KLICK HIER!

Mobile First sollte keine Meme für Webmaster sein

Tipp #4: Strukturierte Daten überprüfen und identische Metadaten bereitstellen

Die mobile Version der Website und die Desktop-Version sollten die gleichen strukturierten Daten aufweisen.

 

Die Titles und Meta-Descriptions der Mobile- und der Desktop-Version sollten aussagekräftig und identisch sein.

 

Sofern du Anzeigen in der Mobile-Version schaltest, solltest du die Better Ads Standards von Google beachten. Nehmen Anzeigen im oberen Bereich der Seite beispielsweise zu viel Raum ein, führt dies zu einer schlechten UX und damit zu einem schlechteren Ranking.

 

 

Tipp #5: Prüfe deine Bilder und Videos

Für die Einbindung von Bildern hat Google die Best Practices für Bilder formuliert. Achte bei sämtlichen Bildern darauf, dass du die von Google unterstützten Bildformate wählst.

 

Bilder sollten auf der mobilen Website die gleiche Qualität wie die Bilder auf der Desktop-Version aufweisen und die Auflösung nicht zu gering ist.

 

Außerdem solltest du denselben Alt-Text, denselben Titel, dieselbe Beschriftung und den identischen Dateinamen für Bilder der Mobile- und der Desktop-Versionen verwendest.

 

Auch die URLs beim Laden der Bilder nicht ändern und du für beide Website-Versionen die gleichen Bild-URLs verwendest.

 

Für die Einbindung von Videos solltest du die Google Best Practices für Videos beachten. Achte darauf, dass du nur unterstützte Videoformate nutzt und die Videos mit unterstützten HTML-Tags versiehst, z. B. object, embed oder video.

 

Auch solltest  du dieselben strukturierten Videodaten für die Mobile- wie für die Destop-Version verwendest.

 

Die Videos sollten auf den mobilen Seiten leicht zu finden sein. Muss ein User weit nach unten scrollen, beeinträchtigt das die UX und damit das Ranking negativ.

 

Egal wie alt deine Webseite ist, es ist noch nicht zu spät auf eine Mobile Ready Webseite umzustellen!

Umstellung auf Google Mobile First 2021

Fazit

Zweifellos sind ab März 2021 dann die Anbieter im Vorteil, deren Inhalte auch auf Smartphones optimal angezeigt werden. Je besser die mobile Optimierung, umso größer die Chance, auch in den Suchergebnissen besser positioniert zu werden. Mobile Zuspätkommer und Verweigerer, die auf Responsive Design & Co. verzichten, werden es schwer haben. Sie werden in den Rankings nach hinten durchgereicht. Den Verlust eines vielleicht über Jahre hart erarbeiteten Top-Platzes wieder wettzumachen, kann teuer und langwierig werden. Besonders wenn die weniger verschlafene Konkurrenz nun an deiner Stelle steht.

 

Bis zur vollständigen Umstellung Googles zur Mobile-First-Indexierung ist noch etwas Zeit. Zeit genug, um größere Baustellen und kleinere Schönheitsreparaturen anzugehen. Denk dran, wenn du die Webmaster-Ärmel hochkrempelst: Eine responsive Webseite mit identischen Inhalten für Laptop und Smartphone und gute mobile Performance-Werte sind das A und O, damit ab Frühjahr 2021 keine bösen Überraschungen drohen.

 

Eine umfassende mobilen Optimierung einer bereits bestehenden Webseite kann Schritt für Schritt und neben deinem priorisierten Tagesgeschäft ablaufen.

 

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